Der Maler Hermann Hütter

Geboren am 9.1.1912 als zweiter von drei Söhnen der Eltern Anna und Johann Hütter - Maurer- und Zimmermeister in Mettmach, Bezirk Ried im Innkreis.

Schulausbildung:
Volksschule in Mettmach, "Bürgerschule" in Ried im Innkreis.
"Gewerbeschule" (heutige HTL) Abteilung Hochbau in Salzburg
mit Maturaabschluss 1931.

Vier Semester Architekturstudium an der TH in Graz 1934 und 1935.
Besondere Förderung seines Talentes durch Zeichenprofessor Toni Angerer. Dieser schenkte ihm auch Malutensilien und Farben, da vom Vater keine Unterstützung zu erwarten war. Er hatte ganz und gar nichts dafür übrig, dass sich der Sohn mit dem Gedanken trug, sein Talent zum Beruf zu machen.

Abruptes Ende als Student durch ein Telegramm des Vaters mit dem Inhalt: "Komm sofort nach Hause - dein Vater".
Der Auftrag zum Neubau des durch Sturm zerstörten Kirchturms des Nachbarortes war auszuführen. Damit war durch den Vater sein Weg als Bautechniker vorgegeben.

Hütters Leidenschaft für das Zeichnen und Malen waren jedoch ungebrochen, und er ließ keine Gelegenheit ungenützt, sich in seiner Sprache auszudrücken.

Es folgen mit dem frühen Tod des Vaters 1939, vier Jahren Kriegsdienst mit eineinhalb Jahren russischer Gefangenschaft einschneidende und für das weitere Leben prägende Ereignisse.
Auch an der Front sind viele Zeichnungen entstanden, ermöglicht durch das Mitführen der Zeichenunterlagen in Munitionskisten, großteils erhalten durch das Nachhauseschicken mit der Feldpost.

Heimkehr 1945, Mitarbeit im Witwenbetrieb der Mutter.

Am 12. Juni 1947 Hochzeit mit der Lehrerin Margarete Forstner in Burgkirchen.
Zwei Kinder, Hermann und Kornelia, gehen aus dieser Verbindung hervor.
Hütter übernimmt den Baubetrieb und führt ihn bis zu seinem Tod am 6.6.1980.

In seiner spärlichen Freizeit vertieft er seine Kenntnisse in allen möglichen Techniken durch Selbststudium der großen Meister vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Es entstehen unzählige Bilder, Bleistift-, Kreide- und Federzeichnungen, Landschaften und Portraits in Öl, Linolschnitte, aquarellierte Federzeichnungen und in den letzten Jahren zunehmend mehr Aquarelle von großer Meisterschaft.

Zeitlebens litt Hütter daran, keine akademische Ausbildung zu haben, gleichzeitig ärgerten ihn akademische Maler, die grobe Fehler bei Darstellung von Spiegelungen oder in der Farbperspektive machten, oder anstatt erst das Handwerk zu erlernen und dann erst auf das Wesentliche zu reduzieren, gleich beim Weglassen anfangen.

Der Künstler suchte immer Anerkennung, wollte sich aber kaum von einem Werk trennen. Oftmals malte er ein Bild ein zweites Mal und behielt das erste. Deshalb gab es auch nur wenige Ausstellungen, da jeder Aussteller die Werke ja verkaufen will.

Ausstellungen:
Ried i / I, Schloss Neupernstein, Obernberg, Mettmach, Linz.
Posthum 2006 in Schloss Traun